Nordfriesland – Nordfriesische Inseln

Nordfriesland - Leuchtturm Westerhever

NordfrieslandDie Region wurde in zwei Einwanderungsschüben um etwa 800 und 1100 von friesischen Siedlern besiedelt. Diese verstanden sich in Abgrenzung gegenüber den anderen Frieslanden als Nordfriesen. Die Region besteht aus den nordfriesischen Inseln und Halligen sowie dem Küstenstreifen zwischen Eider und deutsch-dänischer Grenze. Historisch umfasst die Region die Uthlande, angrenzende Teile der Goesharden und der Karrharde sowie die Insel Helgoland.

Das nordfriesische Festland hat Anteil an der Geest und – vor allem – der fruchtbaren Marsch, insbesondere auf der Halbinsel Eiderstedt und zwischen Husum und der dänischen Grenze. Die Marschgebiete sind eingedeicht. Die Geestgebiete liegen größtenteils weiter östlich; Sie reicht bei Schobüll jedoch bis an die Brandungszone des nordfriesischen Wattenmeeres heran. An das Festland angelagert ist die Hamburger Hallig, die einen Halligcharakter aufweist, jedoch (bei normalem und darunter liegendem Gezeitenverlauf) über das Vorland fußläufig erreicht werden kann. Nördlich von Eiderstedt liegen zahlreiche Inseln im Wattenmeer. Auch die vom übrigen Nordfriesland weit entfernte Insel Helgoland zählt zur Region Nordfriesland.

 

 

 

 

Vier Inseltypen lassen sich unterscheiden:

  • Die Geestkerninseln Sylt, Föhr und Amrum. Unter Geest versteht man eiszeitliche Ablagerungen, wie sie im schleswig-holsteinischen Mittelrücken von Norden nach Süden vorkommen; sie sind stark ausgewaschen und weniger fruchtbar als die Marsch. Die Geestkerne sind Reste des großen „Westlandes“, das bis in die Gegenwart abgetragen und abgespült worden ist.
  • Die Marscheninsel Pellworm und die frühere Marscheninsel Nordstrand bestehen aus eingedeichtem Marschland, das aus Ablagerungen des Meeres aufgebaut ist. Nordstrand ist heute eine Halbinsel.
  • Die Halligen Langeneß, Hooge, Oland, Gröde, Habel, Norderoog, Nordstrandischmoor, Süderoog und Südfall. Die Halligen bestehen, wie der Untergrund der Köge und Marschinseln, aus Meeresablagerungen, sind aber nicht eingedeicht oder nur von niedrigen Sommerdeichen umgeben. Dadurch sind sie der Überflutung ausgesetzt und als Folge davon überwiegend nur viehwirtschaftlich nutzbar. Dagegen kann auf dem eingedeichten Marschland der Köge und Marscheninseln auch Ackerbau betrieben werden.
  • Die Felseninsel Helgoland unterscheidet sich geologisch deutlich von den übrigen Inseln.